Die Eilenriede zu Hannover
Europas größter Stadtwald lädt ein! Nahezu täglich nehme ich dieses Angebot an und spaziere durch Hannovers grüne Lunge. Nicht nur um Geschäfte zu machen, sondern auch um meine Langzeitstudie über eine uns Hunden nahestehende Spezies fortzuführen: Der Mensch.
Was tut der Mensch eigentlich so, wenn er uns nicht füttert, streichelt oder mit schwachsinnigen Beschäftigungstherapien vom Schlafen abhält?
Manche hüllen sich in hautenge Clown-Kostüme, binden sich ein Telefon an den Arm und laufen ziellos umher. Die nennt man Jogger. Andere setzen sich auf 2 Räder, die offensichtlich durch die Bewegung ihrer Beine bewegt werden. Diese bezeichnet man als Radler, zumeist erkennbar am Kopfschutz. Wieder andere schieben rollende Körbchen vor sich her, in denen kleinen Menschen liegen. Wenn diese dann dem Körbchen entwachsen, jagen die großen Menschen sie durch eigens dafür aufgebaute Agility-Parcours. Genannt Spielplatz. Dann gibt´s halt noch diejenigen, die sich von Hunden durch die Gegend ziehen lassen, und die, die einfach nur rumlaufen oder rumsitzen und dem Wald beim Sterben zugucken. Apropos Waldsterben: Was haben die Eilenriede und Ikea gemeinsam? Nein, nicht die riesigen Mengen Holz, die da rumstehen! Trommelwirbel: Beide haben ein Småland! Bei Ikea ist das eine beaufsichtigte Bällebadabschiebehaft für Kinder, damit diese nicht ihre Eltern beim Einkaufen stören. Und in der Eilenriede ist das die Hundewiese, eine Auslauffläche für Hunde, damit diese nicht ihre Halter beim Rumsitzen und Quatschen stören. Eigentlich fehlt nur noch ein Lautsprecher: „Der kleine Bello möchte gerne von der Hundewiese abgeholt werden.“
Na Lust auf die Eilenriede bekommen? Dann auf zur Hundewiese, vorher den Jogging-Dress mit Kötbullar einschmieren und den Hunden vor Ort eine unvergessliche Zeit bescheren …